František PON.: Katzen wissen es besser

FRANTIŠEK PON.

KATZEN WISSEN ES BESSER

(Ausschnitt aus dem Buch)



Liebe deinen Nächsten

Die Katze hat es nicht einfach, wenn sie solche Vergleiche hören: Es ist für die Katz, oder das Katzengold, ist ihnen bei der Verbindung Katzenliebe alles klar. Doch, mit der Katzenliebe ist es nicht so einfach. Sicher, die Katze stirbt nicht vor lauter Kummer auf dem Grab ihres Herren als der sagenhafte Brunzvik’s Löve, geschweige den, sie würde nicht mehr fressen. Die Katze weist ganz sicher, dass sowas keine Liebe ist, sondern eine Dummheit. Die Katzen kennen wahrscheinlich nicht solche Kategorie der Liebe, wie wir sie kennen. Die Katzenliebe, wenn wir es so nennen wollen, ist etwas berührung, zugekniffene Augen, pulsierende Pfötchen, welche rhythmisch die Krallen zeigen, aber hauptsächlich geduldige Gleichgültigkeit, mit der sie den Leben mit ihnen verbringt. Auf dem Motparnas Friedhof in Paris sitzt auf einem Grab anstatt dem Grabstein eine große Katze aus Porzellan. Sie ist nicht traurig, wie bei derselben Gelegenheit die steinerne Turteltauben sind, und obwohl sie bunt bemalt ist, ist sie auch nicht lustig. Sie sitzt nur einfach. Ich glaube, dass genau so die Katzenliebe über das Grab hinaus aussieht.

Es hängt auch viel davon ab, auf wen die Katzenliebe gerichtet ist. Ehrlich gesagt, es gibt mehr solchen, die von Katzen nicht geliebt werden, als solchen, bei denen es umgekehrt ist. Unsere Katzen lieben hauptsächlich sich alleine. Sonst, Faust verträgt den Mistr, Doktor und Kokos nicht, Kokos vertragt Mistr, Faust und Doktor aber nicht und Doktor vertrug die anderen nicht. Wenn Oswald zum Besuch kommt, hassen ihn alle einmütig, ausnahmsweise Kokos, welcher Zeit zur Zeit bereitwillig ist, mit ihm freundlich zu balgen. Aber Kokos ist sicher nicht das beste Beispiel, weil er als einziger in dem Haushalt nicht zwischen Katzen und Menschen unterscheidet und wenn er gerade eine Schmeichellaune hat, schmeichelt er sich mit allen gleich, beißt alle gleich und foppt alle gleich.



Es häng nicht davon ab,
wann sie aus der Arbeit kommen,
für ihre Katzen ist es jederzeit zu Spät.



Das Ölbad

Es ist nicht so lange her, als mich aus dem Schlaf ein seltsames und bösartiges Smalzen geweckt hat. Ich mache das Licht an, aber es hat sich nicht getan, nur war es unnatürlich still. Es ließ mir keine Ruhe, ich stand auf und ging durch den Haus. Erst in der Küche wurde mir alles klar. In mitte des Raumes saß in einer Pfütze voll von Scherben ein kleiner, weiser, unschuldiger Kater welcher nicht kapierte, um was es geht. Mir war es aber gleich klar, einen Tag bevor habe ich nämlich eine Flasche mit Öl gekauft, wohl zum ersten Mahl in letzten zwanzig Jahren – einfach deswegen, dass es keine andere gab. Und diese Flasche hat unser lieber Kater heruntergeworfen und zerschlagen.

In dem Augenblick, als Kokos feststellte, das ich in der Tür stehe, und richtete auf mich seine gelbe, schielende Augen, hat er sich erschreckt und wurde wahnsinnig. Vielleicht sehe ich im Nachthemd wirklich als ein Gespenst, aber soviel Angst würde in im wohl nicht mal die weiße Frau einjagen. Er sprang auf, hat mit allen vieren aufgegriffen, genauso wie in einem Walt Disney Film sind seine Pfötchen mehrmals an der Stelle durchgerutscht und er plumpste hilflos in die Ölpfutze. Er hat es noch zweimal wiederholt, bis es ihm gelungen ist sich aus der glitschigen Gefangenschaft befreien und begann die weise fette Kugel durch die Wohnung zu fliegen. Ich lachte, dass mir die Tränen in die Augen traten. Draußen war es stockfinster, ich stand nur im Nachthemd über der Ölpfutze, und rund um mich raste der weise Kater, welcher die zwei Liter Speiseöl nach allen Seiten spritzte, wie ein Spritzwagen. Es fehlte nur eine Zwangsjacke und ein Wagen, der mich in ein Narrenhaus bringen würde. Das Öl war überall, wo er nicht von sich alleine hinflieste, dort haben ihn Kokos und alle anderen Katzen verschleppt, weil keine von ihnen nicht widerstehen könnte mindestens einmal heranzurutschen.

Mit aufräumen, und ich muss sagen mit einem sehr unangenehmen aufräumen, war es noch nicht zu ende. Kokos ist nämlich ein sehr reinlicher Kater, und wenn er nicht schlaft oder ärgert, da wäscht er sich, und dass wirklich gründlich. Genauso sorgfältig hat er sich auch nach dem Ölabenteuer gewischt, aber das Öl hat das schlimmste vollgebracht. In wenigen Augenblicken hatte Kokos weitere Probleme, und dass mit der Verdauung. Obwohl ich ihm gewisse Bemühung gestehen muss, er hat es in keine von der den mehreren Schüsseln mit Sand, die im Haus verteilt sind, rechtzeitig geschafft. Und in der Nacht schaffte er das nicht mehrere male. Als ich seine erschreckten Augen und weises, abgemagertes Körperchen sah, das durch wahnsinnige Peristaltik geschleudert war, könnte ich nicht mal seinetwegen Ärgern. Es kommt hat mal so zusammen.



Es gibt auch solche Augenblicke,
da die Katze einer Blume rücksichtlich ausweicht, aber nur deswegen,
damit ihr rauschen die Maus nicht aufschreckt.



Ausschnitt aus dem Buch Katzen mögen Kaviar
Ausschnitt aus dem Buch Katzen sprechen aus dem Schlaf